Die fünfte Jahreszeit ist in den Karnevals-Hochburgen immer etwas ganz Besonderes. Vor allem in Köln. Am Aschermittwoch – so sagt der Volksmund – ist dann alles wieder vorbei.
Für etwa 5.000 junge Jecken wird das in diesem Jahr allerdings nicht zutreffen. Zu groß waren die Emotionen, zu stark die Eindrücke eines ganz speziellen Tages. Und so werden die Erinnerungen an eben diesen Tag mindestens bis zur nächsten Session halten.
Denn am 10. Februar fand im RheinEnergieSTADION in Köln der 4. Tanzgruppen-Flashmop statt und eine unglaubliche Anzahl an meinst kleinen, aber auch großen tanzbegeisterten Karnevalistinnen und Karnevalisten folgten dem Ruf und füllten die Südtribüne der Arena trotz Sturmtief Sabine bereits in den frühen Morgenstunden minütlich in dem Maße, dass ein sensationell buntes Bild entstand.
Zu Songs der beiden Bands „Lupo“ und „Miljö“ performten die 130 aus ganz NRW angereisten Tanzgruppen eine einstudierte Choreographie, die man sich bereits vorher aus dem Netz herunterladen konnte, um am „Tag der Tage“ auch ja nicht aus dem Rhythmus zu kommen.
Die Idee zu diesem außergewöhlichen Flashmop hatten die beiden Kölner Fotografen Kay-Uwe Fischer und Daniel Rüdell bereits vor vier Jahren.
Damals traf man sich allerdings noch auf der Domplatte. Bei der großen Nachfrage, die sich von Jahr zu Jahr immens steigerte, wurde der Platz allerdings zu klein.
Ehrensache von Seiten der Kölner Sportstätten GmbH, das RheinEnergieSTADION für die Aktion zur Verfügung zu stellen. Selbstverständlich kostenfrei!
„Als wir von der Idee gehört haben, waren wir natürlich begeistert und so bunt ist es auf der Südtribüne beim Fußball sonst nie. Das ist doch super“, schwärmte Lutz Wingerath, Geschäftsführer der Kölner Sportstätten GmbH nach dem Auftritt.
Ein großes Dankeschön galt natürlich auch den beiden Bands, die in den Tagen vorher teilweise schon bis in die Nacht auf den Karnevalsbühnen auftraten und ebenfalls ziemlich geflasht von der großen Kulisse waren.
Nils Schreiber, Gitarrist und Sänger von Miljö: „Die Mädels und Jungs machen das ehrenamtlich und nur aus Leidenschaft. Da haben wir ganz, ganz großen Respekt vor, hier so ein großes Durchhaltevermögen zu zeigen.“
„Das ist so gigantisch. Da sind alle glücklich und wollen einfach nur feiern. Mir geht die Gänsehaut hoch und runter. Es ist ein unglaubliches Gefühl, 5000 Leute so glücklich zu sehen“, ergänzte Fotograf und Initiator Kay-Uwe Fischer.
Der WDR und RTL WEST sendeten noch am gleichen Tag einen Beitrag im TV.
Nach dem sensationellen Erfolg in diesem Jahr sind sich alle Seiten einig: Im nächsten Jahr geht es weiter!
Und wenn dann auch noch das Wetter mitspielt, und nicht wieder ein garstiges Sturmtief über Köln ziehen sollte, wird es sicherlich auch einen neuen Teilnehmerrekord geben.
Diejenigen, die diesmal mit dabei waren, werden ohne Zweifel auch im nächsten Jahr wieder mitmachen.
Zu groß war der Spaß und das Miteinander, als dass man sich das Event entgehen lässt. Und so kommt zu der Erinnerung auch gleich die Vorfreude.
Nach Karneval ist eben doch auch schon wieder VOR Karneval.
Fotos: Kay-Uwe Fischer, Daniel Rüdell